Hard Reset – Review
Hard Reset wurde entwickelt vom Flying Wild Hog Studio. Das Team besteht aus ehemaligen Entwicklern von CD Projekt, City Interactive und People Can Fly. Gerade einmal 35 Mitarbeiter befinden sich in dem Team. Hard Reset basiert auf der Road Hog Engine und diese wurde eigens für Hard Reset entwickelt.
Hard Reset spielt in einer düsteren Zukunft. Die Roboter haben fast die gesamte Menschheit ausgelöscht. Nur die Stadt Bezoar ist eine der letzten, von Menschen bewohnte Zuflucht. Ihr schlüpft in die Rolle von Major Fletcher. Ein Kriegsveteran, Soldat der CLN und Bewohner von Bezoar. Die Stadt wird überrannt von den Maschinen und sie töten alles Menschliche was ihnen im Weg steht. So macht ihr euch auf dem Weg um die Maschinen abzuschalten und die letzten Menschen zu retten. Doch nichts ist so wie es scheint.
Was als erstes auffällt, ist das Intro und die Zwischensequenzen von Hard Reset. Hier erwarten euch keine großen Animationen oder gerenderte Videos, sondern Comiczeichnungen. Das sieht hübsch aus und macht was her. Zu Beginn habt ihr die Auswahl zwischen fünf verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Wobei der letzte erst freigeschaltet wird, wenn ihr das Spiel durchspielt. Das Spiel startet in einer kleinen Gasse und sofort belästigen euch ein paar kleine Roboter. Diese sehen aus wie wild gewordene Müllschlucker und machen keinen großen Ärger. Nach ein paar Kugeln hat man diese dann erledigt.
Im weiteren Spielverlauf gibt es etwas größere Maschinen. Die sind stärker, größer, tierisch sauer und halten einiges mehr aus. Teilweise treten sie auch in größeren Gruppen auf. Entweder schießt ihr einen nach dem anderen ab oder ihr benutzt die Umgebung im Spiel zu eurem Vorteil. So lassen sich elektronische Geräte wie Geldautomaten zerstören. Diese verschießen darauf für kurze Zeit eine elektrische Ladung, welche die Roboter zerstört oder beschädigt. Zudem lassen sich die futuristischen Autos und bestimmte Behälter in die Luft sprengen. In Hard Reset ist man ständig in Bewegung. Wer stehen bleibt, verliert. Das ganze wirkt etwas hektisch.
Versteckte Areale gibt es ebenfalls. Dort findet man meistens Munition, Lebensenergie oder N.A.N.O. (Dazu gibts später mehr.)
Da Hard Reset ein klassischer Shooter ist, bekommt man am Ende eines Levels eine Statistik angezeigt. Ähnlich wie in den guten alten Ego-Shootern der 90er Jahre, seht ihr einen Überblick über eure Statistik. Darunter die benötigte Zeit für den Level, den gemachten Schaden, gefundene versteckte Areale und eine gesamt Punktzahl.
Natürlich brauch man auch die passenden Waffen, um die Maschinen zu Altmetall zu verarbeiten. Davon habt ihr gleich zwei. Zum einen wäre da eine Projektilwaffe und zum anderen eine Energiewaffe. Mehr gibt es eigentlich nicht. Diese beiden lassen sich aber durch Upgrades verbessern. So lässt sich z.B. die Projektilwaffe mit einem Schrotgewehr, Granatwerfer und Raketenwerfer ausrüsten. Sie transformiert sich dann ein wenig. Die Waffen haben allerdings keinerlei Rückstoß und könnt einfach draufhalten und losfeuern.
Im Spielverlauf findet man sogenanntes N.A.N.O. Dieses benötigt man für die Upgrades der Waffen und für den Protagonisten selbst. Durch die Upgrades werdet ihr stärker und robuster. So könnt ihr z.B. durch ein Upgrade mehr Lebensenergie bekommen oder mehr Munition aufsammeln. Nach und nach könnt ihr weitere Waffen und Körper-Upgrades freispielen. Das System ist allerdings nicht so komplex wie in manch anderen Games.
Hard Reset ist ansonsten sehr linear. Es gibt ein paar größere Areale, aber man läuft meistens durch Straßen oder Gebäude. Im Spiel selbst erhält man ein paar kleinere Missionen. Das lockert alles etwas auf. So muss man Barrieren abschalten oder Daten sammeln.
Hard Reset präsentiert sich klassisch. So ist euer HUD simpel gehalten und gibt einen Überblick über eure Munition, euer Schild und eure Lebensenergie. Warum also klassisch? Ganz einfach: Ihr dürft bzw. müsst Lebensenergie aufsammeln. Diese füllt sich nicht automatisch auf wie in aktuelleren Shootern. So könnt ihr nicht einfach drauf los preschen und euch dann verstecken und warten bis die Lebensenergie von selbst wieder steigt. Besiegte Gegner lassen manchmal Lebensenergie liegen.
Dazu sieht Hard Reset ganz schick aus. Die hauseigene Road Hog Engine mach eine sehr gute Figur. Auf Ultra Details (AMD Phenom X4 955, Nvidia GTX 460, Windows 7, 8 GB Ram) läuft Hard Reset sehr flüssig. Die Lichteffekte sind hübsch und bringen ein wenig Licht in die düstere Stadt.