Review / Preview

Planets under Attack – Review

Der russische Entwickler Targem Games und der deutsche Publisher TopWare Interactive, brachten mit Planets under Attack einen kleinen Strategietitel auf den Markt. Dennoch besteht das Spiel nicht nur aus Strategie-Elementen, sondern beinhaltet ebenfalls Einflüsse aus dem Tower-Defense-Genre.

In Planets under Attack schlüpfen wir in die Haut von Mr. Goodman. Der arme Kerl hat einen Haufen Schulden und muss nun durch die Galaxien reisen um fremde Planeten zu erobern. Allerdings ist er nicht der einzige Mensch der die neue Geldquelle entdeckt hat. Zudem sehen es die Aliens und Roboter gar nicht gern, dass wir einfach deren Heimat übernehmen wollen. In dem Spiel ist es also unsere Aufgabe, die Galaxie zu bereisen und Planeten zu erobern. Das hört sich erst einmal ziemlich komplex an, allerdings ist Planets under Attack ziemlich einfach und simpel gestaltet. Die hauchdünne Story wird innerhalb der Kampagne erzählt.

Der Titel verzichtet komplett auf ein Tutorial. Im Laufe des Spiels werdet ihr langsam an Planets Under Attack rangeführt. Das ist auf eine Art sehr gut, allerdings dauert es ein wenig, bis Planets Under Attack an Fahrt gewinnt. Wenn man im Vorfeld schon einige Kentnisse in dem Genre gesammelt hat, sind die ersten Level sehr einfach und nicht sehr anspruchsvoll.

Die Kampagne des Spiels besteht aus 32 Missionen. Auf einer Sternenkarte reisen wir zu unserem ersten Ziel. Mr. Norell, ebenfalls ein Mensch im Steampunk-Gewand, geleitet uns durch die ersten Missionen. Allerdings ist er nicht nur unser Mentor, wie sich im Laufe der Story herausstellt. Doch mehr verrate ich nicht. In jeder Runde starten wir mit einem Heimatplaneten, der bereits mit einer gewissen Anzahl an Flotten ausgestattet ist. Jetzt geht die Runde los. Mit einem Klick auf die linke Maustaste, können wir unsere Flotten losschicken. Halten wir die Maustaste gedrückt, können wir die Anzahl erhöhen. Im leichten und mittleren Schwierigkeitsgrad, sehen wir über den Feind-Planeten eine Zahl. Übersteigt unsere Zahl die des Gegners, haben wir gute Chancen den Planeten einzunehmen. Auf dem schweren Schwierigkeitsgrad wird uns allerdings keine gegnerische Zahl angezeigt. Natürlich kann der Gegner zurückschlagen.

Wie schon erwähnt, sind die ersten Missionen von Planets under Attack ziemlich simpel. Ja, es macht sich fast schon langeweile breit. Allerdings wird es nach einer guten Spielstunde knackiger. Einfach nur Flotten auf den Gegner zu schicken reicht dann nicht mehr aus. Ihr benötigt Geld. Dieses generiert ihr nur, wenn eure Flotten nicht unterwegs sind. Startet ihr also einen Großangriff, wenn ihr keinen Cent mehr in der Tasche habt, kann der Gegner euch überraschen, da ihr keine Abwehr mehr bereitstellen könnt. Eure Planeten könnt ihr mit einem Upgrade versehen, sodass diese mehr Flotten bereitstellen. Maximal 80 pro Planet sind möglich. Jedes Upgrade kostet ebenfalls Geld. Strategischer wird es, wenn die Festungs- und Geldplaneten ins Spiel kommen. Erstere sind Planeten, die automatisch auf gegnerische Flotten schießen. Mit den Geldplaneten erhalten wir zusätzliches Geld, das uns auch während eines Angriffs auf das Konto gut geschrieben wird.

Das ist aber nicht alles, was wir zu beachten haben. Der Schwierigkeitsgrad steigt mit dem Fortschritt der Kampagne rasant, sodass man seine Zähne gerne mal in die Tischkante hauen möchte. Wirre Planetenkonstellationen und mehrere Gegner erschweren uns den Weg zur Herrschaft. Zudem gibt es unter anderem einige Planeten, die auf Umlaufbahnen ihre Runden drehen. Man sollte diese also erobern, wenn sie nah an einem bereits von uns besetzten Planeten sind. Wir müssen zwar in der Kampagne immer Planeten erobern, allerdings bietet Planets under Attack verschiedene Spielmodi, die wir durchlaufen. Mit dabei sind Eliminierung, Eroberung, Domination, King of the Hill, Payback und richtig fiese Boss-Planeten. Die Modi lassen die Kampagne nicht so eintönig wirken. Im mittleren und schweren Schwierigkeitsgrad, gibt es zudem noch Zusatzziele, mit denen wir sogenannte Sternentrophäen verdienen können. Haben wir genug gesammelt, schalten wir zusätzliche Boni-Missionen frei. Ein kleines Level-System, in dem wir aufsteigen können, gibt es auch. Hierdurch können wir verschiedene Technologien freischalten, die z.B. die Geschwindigkeit der Flotte erhöhen oder den Schaden der Schiffe.

Der Singleplayer-Modus ist aber nicht alles, was Planets under Attack zu bieten hat. Im Skirmish-Modus könnt ihr gegen vier KI-Gegner, auf abgefahrenen Planetenkonstellation antreten. Dort stehen euch ebenfalls die oben genannten Modi zur Verfügung. Ihr könnt wählen, ob ihr als Mensch oder als Roboter antreten möchtet. Noch besser ist allerdings der Mehrspieler-Modus. Hier könnt ihr gegen menschliche Eroberer kämpfen oder euch als Team zusammenschließen. Ganz wie ihr wollt. Der Mehrspieler-Modus macht am meisten Spaß, da man hier richtig auf Strategie setzen muss. LAN tauglich ist das Spiel auch. Ihr könnt mit euren Freunden im Netzwerk das Universum erobern.

Die Grafik von Planets under Attack ist relativ unspektakulär. Die Galaxie sieht nett aus und im Hintergrund fliegen ab und zu mal ein paar Sateliten oder Asteroiden vorbei. Das ganze Spiel ist in einem Comic-Stil gehalten. Die Charaktere sind ebenfalls einfach nur gezeichnet und es gibt keine Animationen während der Gespräche. Zwischensequenzen sind ebenfalls nicht vorhanden. In den Grafikoptionen lässt sich nicht viel einstellen. Nur die Auflösung und die Kantenglättung. Es kommen keine schicken Lichteffekte oder spektakuläre Explosionen zum Einsatz. Schade eigentlich. Die Kamera können wir noch mit den WASD-Tasten rotieren. Was allerdings nicht unerwähnt bleiben sollte: Planets Under Attack könnt ihr auch in 3D erleben.

Der Sound des Spiels ist ebenfalls okay. Der Soundtrack wiederum nicht. Viele Musiktitel sind einfach zu hektisch und wirr. Passt sicherlich zum Gameplay, allerdings nerven sie mit der Zeit. Richtig gut gelungen ist allerdings die Synchronisation. Hier wurde auf professionelle Synchronsprecher gesetzt. Die Sprechrolle des Mr. Norrel übernimmt die deutsche Stimme von Brendan Fraser (Die Mumie), Torsten Münchow.

Fazit:

Planets under Attack ist definitiv kein Spiel für Hardcore-Strategen. Das Spiel bietet einen sehr einfachen Einstieg aber dafür kein Tiefgang in der Story. Für Zwischendurch ist der Titel eine gute Wahl, allerdings kann der Singleplayer-Modus nicht ewig an den Bildschirm fesseln. Nur der Mehrspieler-Modus kann für einige Stunden begeistern. Für unter 20€ bekommt ihr somit ein gutes und einfaches Strategiespiel in einer schicken Verpackung. Das Spiel wird in einer Klappbox ausgeliefert. Im Inneren befindet sich neben der Spiele-Disc ein mehrsprachiges Handbuch und ein Wendecover. Steam-Benutzer dürfen sich ebenfalls freuen. Es liegt ein optionaler Steam-Key bei, den ihr auf Valves Distributionsplattform einlösen könnt. Getestet haben wir die PC-Version.

Titel: Planets under Attack

Genre: Strategie

Plattform: PC / Xbox 360 Live / PlayStation 3 Network

Entwickler: Targem Games / http://www.targem.ru/

Publisher: TopWare Interactive / http://www.topware.com/

Empfehlung: USK 6

Website: http://www.planetsunderattack.com

Release: 28. September 2012

 

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