Review / Preview

Torchlight II – Review

Eine weitere große Neuerung ist die sogenannte Charge Bar, dieses bietet uns so lange wir kämpfen einen gewissen Bonus. Mit jeden ausgeteilten Schaden füllt sich unsere Charge Bar und leert sich wieder wenn wir keinen Schaden mehr austeilen. Jede Klasse besitzt eine andere Charge Bar. Grundsätzlich gibt es zwei Arten, beim Berserker und Embermage ensteht der Bonus erst bei gefüllter Leiste wohin gegen beim Outlander und Engineer der Bonus immer größer wird.  Der Berserker teilt mit einer vollen Charge Bar für 6 Sekunden nur noch kritische Treffer aus. Der Embermage macht bei Gefüllter Charge Bar für 12 Sekunden 25% mehr Magieschaden und darf ohne Manakosten zaubern. Der Outlander steigert prozentual Castspeed, Ausweichchance, kritische Treffer-Chance und Angriffsgeschwindigkeit jeweils bis zu 10%. Der Engineer sammelt bis zu fünf Ladungen, an welche einige seiner Skills verbessern, z.B. teilt der Schildschlag mit jeder Ladung +10% mehr Schaden aus.

Die Bossfights bringen uns richtig ins schwitzen. Denn wie es sich für einen echten Helden gehört reicht ein großer Boss natürlich nicht aus, zum Glück tummeln sich immer wieder spawnende Gegner-Massen in den Bossräumen. Diese bieten uns allerdings auch eine gute Möglichkeit unsere Charge Bar aufzufüllen um dann mit voller Kraft auf den Boss los zugehen. Die Bosse sind abwechslungsreich gestaltet, vom großen Oberzombie bis hin zu einem mechanischen Schlangenwesen, es kommt keine Langeweile auf. Zudem bieten die unterschiedlichen Bosse verschiedene Taktiken. Dies spiegelt sich auch bei den normalen Gegnern wieder. Von genretypischen Gegnern wie der Spinne, dem Skelett oder den Zombie schnetzeln wir uns z.B. in den Wüste-Dungeons überwiegend durch mechanische Wesen. Ein kleiner mechanischen Skarabäus der in unserer Nähe explodiert oder ein umherlaufendes automatisches Geschütz machen uns hier Feuer unterm Hintern.

Online oder im Lan? Ja richtig gelesen. Den Co-Op Modus gibt es auch für die nächste Lan-Party, sehr vorbildlich von Runic Games diesen Modus einzubauen. Da es keine bestimmten Online Charaktere gibt könnt ihr schnell zwischen Singleplayer und Co-Op wechseln. Somit ist die Chance zwar höher das wir Online einen mit Cheats hochgezüchteten Charakter treffen, aber Torchlight ist ja auch kein MMO. Ich finde die Möglichkeit seinen Singleplayer Charakter ohne Probleme für eine Runde Co-Op mit Freunden benutzen zu können sehr angenehm. Einen Closed Online Modus wäre dennoch schön gewesen. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass es hier um einen Indie-Titel geht. Was uns beim kurzen antesten des Co-Op Modus auffiel ist, dass die Gegner anscheinend nicht nur in der Masse angepasst werden, sondern dass diese auch höheren Schaden austeilen.

Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade sollten die Interessen einen Großteil der Spieler abdecken. Für jemanden, der schon Schwierigkeiten hat das Spiel zu installieren, gibt es den Casual Modus. Hier sollte eigentlich niemand Probleme bekommen. Danach folgt der Normal Modus, welcher eher ein leichter Modus ist, wer hier alle Quests erledigt wird kaum Probleme im Spiel bekommen. Eine passende Ausrüstung wird hier auch noch nicht benötigt, ihr braucht nur genügend Heiltränke, dann erlegt ihr jeden Gegner. Ab Veteran macht das Spiel für Genre Vertraute erst richtig Spaß. Hier müsst ihr bei Bossfights auch die richtige Rüstung tragen, sonst beißt ihr schneller ins Gras als es euch Lieb ist. Für diejenigen, die eine Klasse fast bis zur Perfektion spielen können, gibt es noch den Elite Modus. Den besonderen Nervenkitzel bekommt man auch im zweiten Teil wieder durch Erstellung eines Hardcore-Charakters. Wird dieser besiegt, ist er für immer tot und erscheint nur noch als Geist in eurer Charakter-Liste.

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Runic Games einen mehr als würdigen Nachfolger auf die Beine gestellt hat. Der Spielspaß des ersten Teils ist ab der ersten Spielminute vorhanden. Zudem bieten die vielen Neuerungen mehr Spieltiefe. Dadurch das wir uns jetzt auch im Co-Op, Online und Lan, durch die Gegner schnetzeln dürfen ist der Wiederspielwert auf einem noch höheren Level als sowieso schon. Wer etwas mit Hack n‘ Slay Spielen anfangen kann, dem ist das Spiel auf jeden Fall ans Herz gelegt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist extrem gut. Diejenigen, die bereits Torchlight super fanden, werden sich in den Nachfolger verlieben.

Ergänzung 31.10.2012:

Seit gestern ist die deutsche Retail-Version im Handel erhältlich. Wie von Daedalic gewohnt, ist Torchlight II mit einem schönen Klapp-Schuber versehen. Wer eine Version möchte, die nicht an Steam gebunden ist, sollte hier definitiv zuschlagen. Nach einer einmaligen Online-Aktivierung, könnt ihr den Titel ohne Internetverbindung spielen. Zudem könnt ihr Torchlight II in der komplett lokalisierten Version spielen. Die deutsche Sprachausgabe kann sich definitiv hören lassen.

Titel: Torchlight II
Genre: Hack & Slay
Plattform: PC
Entwickler: Runic Games / http://www.runicgames.com/
Publisher: Daedalic Entertainment / http://www.daedalic.de/
Empfehlung: USK 16
UVP: 19,99 Euro
Release: 30.10.2012

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